Der Traum vom Eigenheim oder von einer eigenen Kapitalanlage gehört für viele Gründer zu den langfristigen Zielen. Gleichzeitig stellt gerade die Selbstständigkeit eine besondere Herausforderung dar: unregelmäßige Einnahmen, fehlende Arbeitsverträge und ein höheres Risiko aus Sicht der Banken machen die Finanzierung oft schwieriger.
Dennoch ist der Immobilienkauf für Unternehmer möglich – wenn sie die richtigen Strategien kennen. Die folgenden fünf Hacks zeigen, wie Selbstständige ihre Chancen bei der Finanzierung deutlich verbessern können.
1. Geordnete Finanzen schaffen Vertrauen
Banken bewerten nicht nur die Immobilie, sondern vor allem die Bonität des Kreditnehmers. Wer selbstständig ist, sollte daher Wert auf eine saubere Dokumentation legen. Dazu gehören:
- Jahresabschlüsse der letzten zwei bis drei Jahre
- Einkommensteuerbescheide
- aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA)
- Nachweise über laufende Aufträge und Verträge
Selbst wenn ein Unternehmen noch jung ist, können professionell aufbereitete Unterlagen Vertrauen schaffen. Wer hier Ordnung beweist, zeigt der Bank, dass er Risiken im Griff hat.
2. Eigenkapital als Schlüssel nutzen
Ein zentrales Kriterium für die Kreditvergabe ist die Höhe des Eigenkapitals. Banken sehen darin Sicherheit und Stabilität. Für Selbstständige gilt deshalb besonders: Je höher die Eigenmittel, desto größer die Chancen.
Empfehlenswert sind mindestens 20 bis 30 % des Kaufpreises. Gründer, die zusätzlich Rücklagen für Nebenkosten einplanen, erhöhen ihre Verhandlungsposition. Eigenkapital reduziert nicht nur das Risiko für den Kreditgeber, sondern sorgt auch für niedrigere Raten.
3. Expertenwissen einbeziehen
Gerade für Selbstständige kann es sinnvoll sein, externe Expertise zu nutzen. Ein erfahrener Steuerberater hilft, Einnahmen realistisch darzustellen und die Liquidität zu belegen. Ebenso kann ein Immobilienmakler für Landshut & Passau Unternehmern helfen, den Markt zu verstehen, passende Objekte auszuwählen und realistische Preiseinschätzungen vorzunehmen.
Makler verfügen häufig über Erfahrungen im Umgang mit Banken und können wertvolle Hinweise geben, wie Finanzierungen dargestellt werden sollten. Für Gründer, die ohnehin mit vielen unternehmerischen Aufgaben ausgelastet sind, bedeutet das eine spürbare Entlastung.
4. Alternative Finanzierungsmodelle prüfen
Nicht immer führt der klassische Bankkredit zum Ziel. Selbstständige sollten sich deshalb auch mit alternativen Modellen beschäftigen:
- Förderkredite: Die KfW oder regionale Förderbanken unterstützen gezielt Gründer mit zinsgünstigen Darlehen.
- Bürgschaften: Bürgschaftsbanken der Länder können fehlende Sicherheiten teilweise ersetzen.
- Privatkredite und Peer-to-Peer-Plattformen: Hier vergeben private Anleger Kredite an Unternehmer.
- Gewerbliche Leasing-Modelle: Besonders für Büro- oder Praxisimmobilien können Leasing-Lösungen interessant sein.
Es lohnt sich, verschiedene Wege zu vergleichen. Manche Gründer kombinieren klassische Bankdarlehen mit Fördermitteln und senken so ihre monatliche Belastung.
5. Bonität gezielt verbessern
Die eigene Bonität entscheidet maßgeblich über die Kreditvergabe. Gründer können aktiv daran arbeiten, ihre Kreditwürdigkeit zu erhöhen:
- Trennung privater und geschäftlicher Finanzen
- Abbau bestehender Verbindlichkeiten
- Prüfung der eigenen Schufa-Auskunft
- Aufbau langfristiger Kundenverträge zur Stabilisierung der Einnahmen
Schon kleinere Schritte wie das Schließen alter Kreditlinien oder die Reduzierung von Leasingverträgen können die persönliche Bonität spürbar verbessern.
Extra-Hack: Schrittweise vorgehen
Nicht jeder Gründer muss sofort das Traumhaus finanzieren. Eine kleinere Immobilie – zum Beispiel eine Eigentumswohnung – kann als Kapitalanlage dienen und gleichzeitig die Bonität stärken. Wer zunächst klein beginnt, sammelt Erfahrung, reduziert sein Risiko und verschafft sich bessere Ausgangsbedingungen für größere Projekte.
Praxisbeispiel: So kann es gelingen
Ein selbstständiger IT-Dienstleister in Niederbayern wollte nach fünf Jahren Geschäftstätigkeit eine Immobilie kaufen. Trotz stabiler Auftragslage war die Bank zunächst skeptisch. Erst durch die Vorlage sauberer BWA, das Einbringen von 25 % Eigenkapital und die Unterstützung durch einen regionalen Makler konnte die Finanzierung realisiert werden. Das Beispiel zeigt: Mit guter Vorbereitung und der richtigen Strategie lassen sich auch für Selbstständige Immobilienprojekte umsetzen.
Entwicklungen und Trends
Die Anforderungen der Banken an Selbstständige sind in den letzten Jahren gestiegen. Gleichzeitig gibt es neue Chancen:
- Digitalisierung: Online-Plattformen machen Finanzierungsanfragen transparenter und schneller.
- FinTech-Lösungen: Digitale Anbieter bieten flexible Kredite an, die auf die Bedürfnisse von Unternehmern zugeschnitten sind.
- Steigende Nachfrage nach Immobilien: Besonders in Regionen wie Landshut oder Passau, wo Wirtschaftskraft und Lebensqualität hoch sind, bleibt der Immobilienmarkt interessant.
Diese Entwicklungen sollten Gründer im Blick behalten, wenn sie ihre Immobilienpläne umsetzen.
Fazit: Mit Strategie zum Eigenheim
Der Immobilienkauf ist auch für Gründer und Selbstständige realistisch – allerdings nur mit sorgfältiger Vorbereitung. Wer seine Finanzen geordnet darstellt, Eigenkapital einbringt, Expertenwissen einholt und alternative Finanzierungswege nutzt, kann seine Chancen deutlich steigern.
Ein Immobilienmakler kann dabei helfen, den Markt zu überblicken, Objekte einzuordnen und Verhandlungen zu unterstützen. In Kombination mit einem guten Finanzkonzept wird der Traum vom Eigenheim oder einer Kapitalanlage so auch für Selbstständige erreichbar.
Mit den richtigen Hacks und etwas Geduld wird der Immobilienkauf trotz Selbstständigkeit nicht zum Risiko, sondern zu einer nachhaltigen Investition in die Zukunft.
Quelle: Foto von James Feaver
Lass uns sprechen!
Du bist Gründer, Unternternehmer oder hast ein Startup? Dann lass und gerne über deine Vision sprechen und mit unseren Lesern teilen!