Ankerkraut Gründer – alles was du wissen musst

Die Marke Ankerkraut ist längst mehr als nur ein Anbieter von Gewürzen – sie steht für eine Gründerstory voller Leidenschaft, Mut und klarer Vision. Hinter dem Unternehmen stehen Stefan Lemcke und Anne Lemcke, ein Paar, das mit ihrer Geschmacksmanufaktur im deutschen Gewürzmarkt für Furore sorgte. Wie sie von der Idee bis zum internationalen Erfolg gelangten, welche Werte sie antreiben und welche Rolle sie heute in der Startup-Szene einnehmen – all das offenbaren wir in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Stefan und Anne Lemcke gründeten Ankerkraut im Jahr 2013 mit dem Ziel, qualitativ hochwertige Gewürze und Gewürzmischungen in Deutschland zu etablieren.
  • Die Marke positionierte sich bewusst gegen klassische Anbieter im Gewürzmarkt – mit Fokus auf Geschmack, keine Geschmacksverstärker und Rieselhilfen.
  • Ein Wendepunkt war der Auftritt in der TV-Show Die Höhle der Löwen im Jahr 2016, wo ein Investment zustande kam.
  • Später verkaufte das Gründerpaar Ankerkraut-Anteile im zweistelligen Millionen-Bereich an den französischen Investor EMZ Partners und schließlich an den Lebensmittelkonzern Nestlé.
  • Heute agieren Stefan und Anne Lemcke nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Investor:innen und Mentor:innen in der deutschen Startup-Szene.

Wer steckt hinter Ankerkraut? – Die Gründer im Portrait

Anne und Stefan Lemcke sind das Gründerpaar hinter Ankerkraut – gemeinsam, mit viel Liebe zur Sache und spürbarer Leidenschaft für gutes Essen. Anne, geboren 1979 in Bochum, war früher im Bereich PR und Musikindustrie tätig; Stefan, geboren 1977 in Winsen an der Luhe, arbeitete im IT- und Online-Bereich. Die Entscheidung zur Gründung war keine plötzliche Eingebung, sondern das Ergebnis gemeinsamer Überlegungen: Ein eigenes Produkt und unternehmerisch tätig sein. Letztlich führte Stefans Leidenschaft für Gewürze und ihr gemeinsames Genießen von gutem Essen zur Idee einer Gewürz-Manufaktur.

Im Unternehmen übernehmen beide zentrale Rollen: Stefan kümmert sich laut Angaben um Produktentwicklung und Online-Strukturen, Anne verantwortet Produktdesign, Social Media und Markenauftritt. Das Paar hat klar gemacht: Als Gründerpaar funktioniert das nur mit gegenseitigem Vertrauen und gegenseitiger Ergänzung – beide bringen unterschiedliche Fähigkeiten ein und teilen die Vision von Ankerkraut als „Geschmacksmanufaktur“.

Die Gründung von Ankerkraut – Vom Startup zur Marke

Die Ankerkraut-Geschichte beginnt im Februar 2013, als Stefan und Anne Lemcke beschlossen, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Ausgehend von einer Garage oder kleinen Werkstatt entwickelten sie gewürz- und geschmacksbegeisterte Produkte ohne Geschmacksverstärker – ein mutiger Schritt in einem Markt, der von großen Lebensmittelkonzernen und standardisierten Gewürzen dominiert war.

Der Aufbau erfolgte über einen Online Shop, später kamen Listungen im Lebensmitteleinzelhandel, eigene Läden in Großstädten und breite Distribution hinzu. Ein entscheidender Meilenstein war der Auftritt in „Die Höhle der Löwen“ im Jahr 2016 – dort sicherten sich die Gründer ein Investment in Höhe von 300.000 Euro für 20 % Unternehmensanteile. Dieser Auftritt brachte nicht nur Kapital, sondern massive mediale Aufmerksamkeit – und beschleunigte das Wachstum entscheidend.

Werte, Unternehmenskultur und Marke

Im Zentrum von Ankerkraut stehen Liebe zum Produkt, Leidenschaft für Geschmack und der Anspruch, Gewürzen neue Bedeutung zu verleihen. Die Marke versteht sich als „Geschmacksmanufaktur“, die auf Qualität statt auf Preiswettbewerb setzt. Ein klarer Unterschied: Ankerkraut-Produkte kommen ohne Geschmacksverstärker oder Rieselhilfen aus – ein Versprechen an die Kunden und ein Markenmerkmal.
Die Produktpalette ist vielfältig: von klassischen Gewürzen über ausgefallene Gewürzmischungen bis hin zu Spezialitäten – alles über den Online-Shop, im Einzelhandel und in eigenen Stores. Standortmäßig ist Hamburg zentral – hier wurde das Unternehmen aufgebaut und die Marke geprägt. Der Auftritt vermittelt Authentizität, Persönlichkeit und direkten Draht zu den Menschen – genau das macht eine Marke wie Ankerkraut heute aus.

Wachstum, Finanzierung und Exit-Gedanken

Ankerkraut verzeichnete in kurzer Zeit beeindruckendes Wachstum und erreichte Umsätze im Millionenbereich. Nach der ersten Finanzierungsrunde bei „Die Höhle der Löwen“ folgte eine strategische Beteiligung durch EMZ Partners – damit wurde das Gründerpaar zu Multimillionären.
Im Frühjahr 2022 sicherte sich Nestlé die Mehrheit an Ankerkraut – der genaue Betrag wurde nicht genannt, aber es wurde von einer dreistelligen Millionen-Summe gesprochen.

Heute sind Stefan und Anne Lemcke weniger primär mit dem Tagesgeschäft beschäftigt, sondern als strategische Gesellschafter und Investoren tätig – sie beteiligen sich über ihre Beteiligungsgesellschaft an neuen Startups.

Herausforderungen und Kritik

Der Weg war nicht ohne Hürden: Das Gründerpaar musste eine Marktwirtschaft betreten, in der große Anbieter das Geschehen dominierten. Der Fokus auf Qualität statt auf den günstigsten Preis war bewusst – und fordernd. Kritik entstand im Zuge der Nestlé-Übernahme: Einige Influencer brachen Kooperationen mit Ankerkraut ab – diese Entscheidung stieß in Teilen der Community auf Unverständnis.

Für Gründer gilt: Wachstum bringt Risiken mit sich – von logistischen Herausforderungen über Markenaufbau bis zur Kapitalfrage. Ankerkraut gilt hier als Beispiel, wie man trotz dieser Risiken eine starke Marke aufbaut.

Ausblick – Wohin geht die Reise von Ankerkraut?

Die Marke Ankerkraut ist heute gut etabliert – doch das Gründerpaar geht weiter: Im Fokus stehen Investitionen in neue Bereiche der Lebensmittel- und Startup-Szene, Netzwerkaufbau, Mentorentätigkeit und Diversifizierung. Die Rolle von Influencern, Online-Marketing und Community-Bindung bleibt zentral – ebenso wie die Orientierung auf Nachhaltigkeit, Qualität und Erlebnis. Für die Startup-Szene sind Stefan und Anne Lemcke damit nicht nur Gründer, sondern Vorbilder: Menschen, die ihren Weg gemacht haben und nun anderen helfen wollen.

Was Unternehmer:innen von dieser Geschichte lernen können

Die Story von Ankerkraut zeigt: Eine gute Idee – gepaart mit echter Leidenschaft und einem klaren Qualitätsanspruch – kann auch in etablierten Märkten erfolgreich sein. Ebenso wichtig: die Fähigkeit, Chancen zu nutzen (z. B. TV-Auftritt) und gleichzeitig externes Kapital strategisch einzusetzen. Und nicht zuletzt: Die Rolle, die Unternehmenswerte, Marke und Persönlichkeit spielen – nicht nur Zahlen. Für Gründerinnen und Gründer heißt das: Bleibt euch treu, habt ein klares Warum, und nutzt euer Netzwerk.

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