Wer an seine eigene Klassenfahrt zurückdenkt, erinnert sich oft an mehr als nur den Unterrichtsstoff – es sind die Erlebnisse, die Freundschaften und die Momente außerhalb des Klassenzimmers, die haften bleiben. Gerade deshalb sind Bildungsreisen mehr als bloße Pflichttermine im Schulkalender – sie sind prägende Stationen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Eine der beliebtesten Destinationen für Schulklassen ist dabei seit Jahren die tschechische Hauptstadt. Kein Wunder: Prag verbindet mittelalterlichen Charme, Geschichte zum Anfassen und eine lebendige Kulturszene.
Ein Anbieter, der diese Erfahrung seit Jahrzehnten zur Perfektion bringt, ist das Reiseunternehmen KB-Reisen aus Bayern. Mit maßgeschneiderten Programmen und persönlicher Beratung steht es für Qualität und Verlässlichkeit im Segment der Gruppenreisen. Besonders gefragt: Der Klassiker ist die Klassenfahrt nach Prag, die bei Schülern wie Lehrkräften gleichermaßen Begeisterung auslöst.
Wir sprechen heute mit Klaus Schreiner, dem Geschäftsführer von KB-Reisen, über die Bedeutung von Klassenfahrten im digitalen Zeitalter, über logistische Herausforderungen, pädagogischen Anspruch – und warum Prag immer noch fasziniert.
Herr Schreiner, Sie organisieren seit vielen Jahren Gruppenreisen – was fasziniert Sie persönlich an Klassenfahrten, insbesondere nach Prag?
Klaus Schreiner: Prag bietet viele Vorteile als Ziel für Klassenfahrten. Die tschechische Hauptstadt gilt völlig zurecht als kulturelles und geschichtliches Juwel. Zudem kann das historische Stadtzentrum gut zu Fuß erkundet werden, wodurch keine langwierigen Transfers mit dem ÖPNV nötig sind. Die Lebenshaltungs- und Übernachtungskosten sind in Prag im Vergleich zu vielen westeuropäischen Städten relativ niedrig, was sich positiv auf den Gesamtpreis einer Klassenfahrt nach Prag auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist die preisgünstige und gute Erreichbarkeit per Bahn oder Reisebus. Zusammengefasst ist Prag nicht nur kulturell reich und vielfältig, sondern auch eine kostengünstige Wahl für eine spannende Klassenfahrt.
Wie hat sich die Nachfrage nach Prag als Reiseziel für Schulklassen in den letzten Jahren verändert?
Klaus Schreiner: Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende 1989 gab es generell eine rege Nachfrage für östliche Städte wie Prag oder Budapest. In den Jahren 2000 bis 2010 war Prag bei KB-Reisen die absolute Nummer eins. In der Folge flauten die Anfragen etwas ab. Derzeit erkennen wir, vermutlich aufgrund der günstigen Preise, eine steigende Nachfrage.
Was unterscheidet eine gute Klassenfahrt von einem klassischen Städtetrip? Welche pädagogischen Konzepte fließen in Ihre Reiseplanung ein?
Klaus Schreiner: Eine gute Klassenfahrt unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von einem klassischen Städtetrip. Während letzterer oft von Sightseeing und kulturellen Highlights geprägt ist, steht bei einer Klassenfahrt auch das gemeinschaftliche Erlebnis im Fokus. Hier geht es nicht nur darum, neue Orte zu entdecken, sondern auch, das Miteinander zu stärken und Erinnerungen zu schaffen. Gemeinsame Aktivitäten der Klasse fördern den Zusammenhalt. Eine gute Klassenfahrt schafft eine Balance zwischen Freizeit und Bildung, dabei dürfen Spaß und Abenteuer nicht zu kurz kommen.
Wie gelingt es Ihnen, Kultur und Freizeitangebote so zu kombinieren, dass sowohl Lehrer als auch Schüler zufrieden sind?
Klaus Schreiner: Vor allem ist es wichtig, das Reiseziel gut zu kennen. Schließlich muss man ja darauf achten, dass der Programmablauf Bildung und Freizeit für die Schüler in Einklang bringt. Die Mischung macht‘s. Die Freizeitangebote sollen das Miteinander innerhalb der Klasse fördern und ausreichend Zeit und Raum in Anspruch nehmen dürfen. Der Schwerpunkt der Klassenfahrt liegt aber meist auf Kultur und Geschichte, dass beides altersgerecht vermittelt werden soll.
Welche Herausforderungen bringt die Organisation einer Klassenfahrt mit sich – logistisch, rechtlich oder kommunikativ?
Klaus Schreiner: Mit der richtigen Logistik und Auswahl an Leistungsträgern spart sich eine Schulgruppe auf Klassenfahrt richtig Geld. Ein vollbesetzter Reisebus mit zwei Klassen kalkuliert sich sehr kostensparend. Bei kleineren Gruppen liegt der Kostenvorteil eher bei einer Zugreise. In Kombination mit der richtigen Unterkunft und eventuellen kostenlosen Leistungen kalkulieren sich Klassenfahrten sehr preisbewusst. So sind z.B. Museums- oder Stiftungsbesuche in der EU für Schulklassen oft gratis.
Auch Stadtrundfahrten mit dem eigenen Reisebus und einem Guide am Mikrofon mit 45 oder mehr Zuhörern rechnen sich kostenoptimiert. Kommunikativ müssen alle Beteiligten in den Organisationsprozess eingebunden werden. Transparente Informationen im Vorfeld helfen Verhaltensregeln zu vermitteln, damit z.B. Alkoholkonsum ausgeschlossen und die Bettruhe eingehalten wird. Rechtlich ist eine Gruppenreise mit Minderjährigen nicht zu unterschätzen. Gesetzliche Rahmenbedingungen der Destination oder auch der persönliche Datenschutz sind wichtige Punkte der Organisation und Kommunikation.
Wie hat sich die Digitalisierung auf Ihre Arbeit und die Erwartungen der Schulen ausgewirkt?
Klaus Schreiner: Die Digitalisierung hat jegliche Art der Organisation verändert, nicht nur bei Gruppenreisen und Klassenfahrten. Früher basierte die Planung oft auf Papier und evtl. persönlichen Treffen. Heute ermöglichen digitale Plattformen eine effiziente Kommunikation und Koordination. Anhand digitaler Plattformen werden Zimmerkontingente in den Hotels reserviert und Reiseleistungen direkt gebucht. Insgesamt hat die Digitalisierung die Effizienz verbessert, auch wenn bei einigen Abläufen noch viel Sand im Getriebe ist. Das gilt auch für den digitalen Austausch von Informationen mit dem Kunden. Hier ist eine gewisse Eigeninitiative gefragt, um zu den gewünschten Informationen zu gelangen. Oft ist noch ein Erinnerungsmail oder ein Anruf nötig.
Gibt es besondere Highlights oder Geheimtipps in Prag, die Ihre Kunden besonders schätzen?
Klaus Schreiner: Prag, die charmante Hauptstadt der Tschechischen Republik, hat weit mehr zu bieten als nur die berühmte Karlsbrücke und die Prager Burg. Ein wenig beachtetes Highlight ist der Vyšehrad, eine historische Festung mit atemberaubendem Blick auf die Moldau und die Stadt. Es ist der perfekte Ort für ruhige Stunden abseits der Touristenmassen. In den Prager Katakomben findet man eine Stadt unter der Stadt. Ein Wirrwarr aus mittelalterlichen Räumen, Gängen und Kellern erwartet seine Besucher.
Wie läuft bei KB-Reisen die Beratung und Buchung ab – von der ersten Anfrage bis zur Abreise?
Klaus Schreiner: Der Erstkontakt erfolgt meist schriftlich per E-Mail oder über unsere Internetseite www.kb-reisen.de. In der Folge beantworten wir per E-Mail die offenen Fragen oder erstellen sofort ein Angebot. Wir von KB-Reisen würden uns mehr telefonischen Austausch mit unseren Kunden wünschen. Im Dialog kommt man oft schneller zum Ziel und die Wünsche der Interessenten können besser und zeitsparender umgesetzt werden. Bei uns gibt es übrigens keine Telefon-KI oder dergleichen. Wer bei uns anruft, hat direkten Kontakt zu einem Gesprächspartner. Nach Auftragserteilung übernehmen wir die gesamte Organisation der Klassenfahrt. Unser Kunde muss sich nur noch um die schulinternen Belange wie die Genehmigung oder die Koordinierung einer zweiten Begleitperson kümmern.
Nachhaltigkeit ist auch im Reisesektor ein großes Thema. Welche Rolle spielt sie bei Ihren Klassenfahrten?
Klaus Schreiner: Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur im Alltag, sondern auch im Reisesektor. Das Reisen an sich bietet die Möglichkeit, Werte wie Verantwortung und Respekt gegenüber der Umwelt zu vermitteln. Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Verkehrsmittel. Die Nutzung der Bahn oder zumindest das Organisieren von Fahrgemeinschaften reduzieren nicht nur den Preis, sondern verbessern auch die Umweltverträglichkeit. Workshops und Exkursionen zum Thema Nachhaltigkeit können das Bewusstsein der Jugendlichen schärfen und sie dazu inspirieren, im Alltag umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen. Insgesamt sollten Klassenfahrten als Chance gesehen werden, die Prinzipien der Nachhaltigkeit zu entdecken und zukünftige Generationen auf ökologisch verantwortungsvolles Reisen vorzubereiten.
Wenn Sie heute selbst Schüler wären – was würde Ihre Wunsch-Klassenfahrt nach Prag beinhalten?
Klaus Schreiner: Je nach Gruppengröße ein Hotel im historischen Stadtzentrum. Die Besichtigungen würde ich aufteilen auf den Hradschin (Burgberg) und die Altstadt. Abends würde eine Schifffahrt auf der Moldau inkl. Abendessen und ein Besuch in der größten Diskothek Europas, dem Karovy Lazne Club, anstehen. An einem Nachmittag ginge es zu einem Rafting-Abenteuer auf einem Wildwasserkanal im Stadtteil Prag-Troja. Wenn noch etwas Zeit bliebe, würde ich die Kampa Insel gleich unterhalb der Karlsbrücke besuchen.
Vielen Dank an Klaus Schreiner für das spannende Gespräch, das Reiselust weckt!
Bildquellen
- Wie KB-Reisen Prag zur Bühne für Bildung und Erlebnis macht: Bild von Thang Ha auf Pixabay
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